Schwarzwaldwerk Mauterer

Nach langer Abstinenz ergab sich endlich wieder einmal die Möglichkeit, eine verlassene Fabrik zu erforschen. Diesmal eine Schokoladenfabrik.
Details dazu kann man hier nachlesen.

Fast am Ende eines kleinen Tales, wo man eigentlich nichts industrielles vermuten würde, liegt unser Ziel gut versteckt. Ahnungslos würde man wohl einfach daran vorbeifahren, wenn man denn überhaupt mal einfach so in dieses Tal käme.

Beim Näherkommen zeichnen sich die Gebäude langsam ab.

Immer deutlicher…

Kurz davor passiert man einen eingefallenen Schuppen.

Dieser hält ein paar Schätze parat, unter anderem diesen VW T2.

Oder einen Opel Kapitän

Das Armaturenbrett lässt erahnen, wie der Lack einst geglänzt haben muss.

Ein zweiter steht ziemlich begraben daneben.

Sanatorio di Medoscio

[simple_tooltip content=”Like the Sanatorio del Gottardo, this was a tuberculosis sanatory, this one was for children. It was taken in operation in 1932 and abandoned in 1985.”]Wie beim Sanatorio del Gottardo handelt es sich auch hier um ein Sanatorium für Tuberkulosekranke, dieses hier war allerdings für Kinder und Jugendliche. In Betrieb war es von 1932 bis 1985, seitdem steht es leer.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”It’s unclear what will happen with it, it belongs to an Iranian company which will possibly convert it into a conference center.
The location isn’t bad, as you can see…”]Was daraus wird, ist noch unklar, es gehört einer Iranischen Gesellschaft, die anscheinend ein Konfernzzentrum daraus machen will.
Die Lage wäre ja nicht schlecht, wie man sieht…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”The view is really amazing…”]Die Aussicht ist echt toll…[/simple_tooltip]


[simple_tooltip content=”Here a 360° panorama of the reception hall. (Click into the picture and move the cursor for navigation)”]Hier noch ein Kugelpanorama vom Empfangsraum.
(Zum Navigieren einfach ins Bild klicken und fahren)[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”The bathrooms are in surprisingly good shape, I expected a bigger mess…”]Erstaunlicherweise sind die Bäder noch einigermassen intakt, anhand der Sprayereien hatte ich schlimmeres erwartet…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Want to cook?”]Lust auf Kochen?[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”I have no idea what the sprayer wants to tell us…”]Keine Ahnung, was uns der geneigte Sprayer da sagen will…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Empty room”]Zimmer ohne Inhalt[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”A bedpan flushing device”]Ein Steckbeckenspülgerät.[/simple_tooltip]
Das ist so ein Ding, wo man den benutzten Nachthafen reintut und ihn nachher gereinigt wieder rausnehmen kann.

[simple_tooltip content=”Another room, a bit less empty”]Noch ein Zimmer, nicht ganz so leer[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”A chiller on the run… where did it want to go?”]Ein Kühlgerät auf der Flucht… wo das wohl hin will?[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”There was still some stuff in the kitchen”]In der Küche war noch etwas an Gerätschaft vorhanden[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”An elevator”]Küchenlift[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”The roaster didn’t look too bad”]Der Bräter sah noch ganz passabel aus[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Cool machinery in the laundry, a Schulthess washing machine.”]Die Wäscherei hatte auch einiges zu bieten, z.B. diese Schulthess Waschmaschine.[/simple_tooltip]

Ganz nah

Trommelblick

[simple_tooltip content=”The coolest thing was this autoclave. Steampunk at it’s best!”]Das coolste aber war der Autoklav.
Steampunk im wahrsten Sinn des Wortes![/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”It was used to sterilize the bed-linen and towels.”]Darin wurden wohl die Bettlaken und/oder Kleidungsstücke desinfiziert.[/simple_tooltip]

Armaturen

[simple_tooltip content=”An irnoning machine in the next room…”]Nebenan schlummerte diese Bügelmaschine vor sich hin…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”On the 2nd. floor, the decay has advanced.”]Im 1. Obergeschoss war der Zerfall schon weiter fortgeschritten.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Water runs throught the ceiling and soaks everything.”]Wasser dringt durch die Decken und setzt dem Gebäude ziemlich zu.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Another floor up and the rooms were under water.”]Noch eine Etage höher standen einige Räume schon unter Wasser.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”The balconies allow to pass without getting wet feet…”]Über eine Galerie kommen wir trotzdem trockenen Fusses weiter…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”… and let us pass places where the doors are wide open to everyone…”]… vorbei an Orten, wo die Türen für jedermann offen stehen…[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Want to brush your teeth?”]Lust auf Zähneputzen?[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Fancy a bath?”]Oder doch lieber ein Bad?[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”Water all over the corridor”]Wasser im Korridor[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”At some places, the water has done a good job and soon there will be danger of collaspe.”]An einigen Orten hat das Wasser schon ganze Arbeit geleistet und in kurzer Zeit wird hier erhöhte Einsturzgefahr herrschen.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”We didn’t explore the top floor as we considered it as too risky due to the water.
Coming home safely is still more important than getting the coolest picture and so we retreated.”]Die oberste Etage haben wir nicht mehr erkundet, das war uns aufgrund des Wassers etwas zu riskant. Heil heimkommen war dann doch wichtiger und so traten wir den Rückzug an.[/simple_tooltip]

[simple_tooltip content=”A last look back…
… and bye bye…”]Ein letzter Blick zurück…

… und tschüss…[/simple_tooltip]

Villa Galli “La Romantica”

Bei der Villa Galli handelt es sich um einen spätklassizistischen Wohnsitz, der 1835 von Leopoldo Galli für seine Familie entworfen wurde. Der Bau beeindruckt durch seine stimmigen Proportionen, die sich aus der Hauptfassade mit drei übereinanderliegenden Fensterbogenreihen, dem Turmaufbau und den beiden Seitenflügeln ergeben. Zudem ist die Villa durch die prominente, gut einsehbare Lage am Damm prägend für die Region. Seit 1951 diente sie als Tanzlokal unter dem Namen “la Romantica”.
(Quelle: Heimatschutz)

Anmerkung: Dem ausgeschriebenen Euro-Wechselkurs nach zu schliessen kann die Stillegung noch nicht allzulange zurückliegen, muss also nach 2002 gewesen sein.

Zuerst hatten wir Bedenken, ob wir überhaupt reinkommen, zu exponiert und bevölkert schien uns der Ort zu sein. Aber dann fanden wir die richtige Stelle und konnten praktisch reinspazieren.

Ein Prospekt aus den Glanzzeiten…

… mit den typischen vollmundigen und nichtssagenden Phrasen wie “…auf internationalem Niveau”…

Doch leider hat sich die Glitzerwelt von diesem Ort verabschiedet und unübersehbar nagt der Zahn der Zeit…

Der Tanzsaal präsentierte sich nicht mehr ganz so adrett wie im Prospekt…

Auch die Bar hat ihre besten Tage hinter sich…

In der Küche sieht’s genauso aus…

In den oberen Etagen setzt sich das Bild fort…

Die Treppe war rausgerissen, ebenso die Geländer. Spuren einer begonnenen Renovation oder Vandalismus?

Überbleibsel aus besseren Tagen.

Terrasse

Hier hat sich’s vorerst ausgeduscht…

Wie überall auch hier ein riesen Saupuff…

Blick vom Parkplatz…
Leider habe ich es versäumt, ein Bild von der Schokoladeseite zu machen.

Die Bausubstanz schien gar nicht mal schlecht zu sein, trotzdem bleibt zu befürchten, dass diese Villa dasselbe Schicksal ereilt, wie die Villa Branca, die zu dem Zeitpunkt leider schon abgerissen war.

Und weiter geht’s zum nächsten Objekt…

Sanatorio del Gottardo

Schon lange wollte ich dieses Sanatorium besuchen, nun endlich hatte ich auch die Gelegenheit dazu.
Im Rahmen eines Männer-Urbex-Weekends haben wir, d.h. mein Bruder, mein Cousin und ich, den Weg unter die Räder genommen und mal nachgeschaut, wie es denn dort so aussieht.

Hier ein paar Infos zur Anlage:

In herrlicher Landschaft auf rund 1150 Meter über Meer liegt die prächtige Anlage des Sanatoriums von Altanca. Auf einer Fläche von über 47’000 m2 befindet sich ein Ensemble von drei Bauten, bestehend aus einem Hauptgebäude mit halbrundem Anbau auf Stützen, einem Ärztehaus und einem Waschhaus. Die Anlage ging 1905 als “Sanatorio del Gottardo” in Betrieb. Nach dem 1. Weltkrieg nutzte der Bund das Sanatorium für einige Jahre als Militärspital, bis es um 1920 an den Kanton Tessin überging und für einige weitere Jahre unter dem Namen “Sanatorio Popolare Cantonale di Piotta” zur Pflege von Tuberkulosekranken geführt wurde. Infolge des Rückgangs der Lungenkrankheiten wurde der Betrieb vor über 40 Jahren eingestellt.
(Quelle: Heimatschutz)

Gefahren sind wir mit “Konti”, dem selbstgebauten Wohnmobil meines Bruders. An einem Freitagabend ging es los, übernachtet wurde auf dem Gotthardpass.

Das Übernachten auf dem Pass hat seinen Reiz, meistens regnet es auf der einen oder anderen Seite, so zogen denn auch immer wieder Wolken vorbei und die sog. “blaue Stunde” verbreitete eine angenehme, ruhige Stimmung.

Blick auf den Lago della Piazza

Das Hospiz im letzten Licht des Tages…

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Am nächsten Tag dann ging es zu unserem ersten Ziel, dem Sanatorio del Gottardo.

Der Haupteingang war verbarrikadiert, hier konnten wir nicht rein.

Also gingen wir einfach mal um’s Haus rum…

Getreu dem Urbex-Ehrenkodex “Take nothing but Pictures – leave nothing but footsteps!” suchten wir einen anderen geeigneten Einstieg und wurden nach kurzer Zeit fündig, von der Terrasse her ging’s dann ganz einfach.

Die Treppe nach oben war leider eingestürzt (oder eher mutwillig beschädigt), und den Lift würde ich, auch wenn er liefe, nie benutzen. So blieb hier nur der Weg nach unten…

… wo es auch schöne Details zu entdecken gab.

Korridor

Beim Küchenlift

Am Ende des Ganges liegt nicht Kalkutta, sondern die Küche.
Leider war die ausgeräumt.

Der Kühlraum

Wieder im Erdgeschoss erkundete ich den hinteren Teil des Gebäudes…

Über eine schmale Holztreppe erreicht man eine versteckte Kammer, überhaupt ist das Gebäude recht verwinkelt.

Sogar ein WC hatte es dort.

In einem anderen Raum fand ich diesen Schalter oder was auch immer das sein mag.

Das hintere Treppenhaus war intakt, ich hätte hier also in die oberen Etagen gelangen können, trotzdem schlug ich den Weg nach unten ein…

… wo ich noch den hinteren Teil des Untergeschosses erkundete.

Der war auch schön marode

Kurz bevor ich mich in die oberen Etagen aufmachen wollte, machte ich eine Entdeckung, die mir ein enthusiastisches “Wow” entlockte.
Durch eine halb zugenagelte Türe erreichte ich den Heizungsraum.

Rostiges Eisen en Masse, Pumpen, Hähne und Leitungen, herrlich!
Das ist das, was man in Urbex-Kreisen als “industrial porn” bezeichnet!

Die Boiler

Eine Pumpe

Ein Hahn mit Schwitzwasser. Es war zeimlich feucht in diesem Keller, überall tropfte und plätscherte es.

Beim Oberlicht herschte eine ziemlich düstere Atmosphäre, was mir für dieses Foto sehr gelegen kam.

Elektrokasten, leicht gestrippt

Das allerbeste aber waren die Öfen. Dass da noch ein Knochen rumlag, steigerte die Spannung noch ein Bisschen.
Anmerkung: Der Knochen ist bestimmt eine Hinterlassenschaft eines anderen Fotografen.

Der Traforaum war leider ziemlich ausgeräumt, für ein Foto reichte es dann doch noch.

Gegenüber der Öfen war ein riesiger Raum, das muss wohl der Kehlekeller gewesen sein.

Was das ist, konnten wir nicht zweifelsfrei klären. Es ist massiv, hat keine Öffnung, das scheint irgend ein Gewicht zu sein.

Genau in dem Moment, als wir langsam weiterziehen wollten, trieb der Zeigenhirt seine Ziegen ums Haus.
Als die Luft rein war, konnten wir uns wieder ins Freie wagen.

Dann machten wir uns auf den Weg zum nächsten verlassenen Objekt, ein Bericht folgt.

Reichhold Chemie

Die Firma wurde im Jahr 2002 stillgelegt. Seither gammelt sie vor sich hin, wobei die Gebäude noch gar nicht so übel aussehen. Lange werden sie aber wohl nicht mehr stehen, es ist anzunehmen, dass der Abriss bald beginnt.

Hier noch ein paar interaktive Kugelpanoramen (ins Bild klicken und mit der Maus manövrieren):

Büro der Verbrennungsanlage

Hier etwas grösser: Kugelpano 1

Hier extern eingebunden:

Halle mit den riesigen Silos

Hier etwas grösser: Kugelpano 2
Hier extern eingebunden:

Im Turm


Hier etwas grösser: Kugelpano 3

Hier extern eingebunden:

Über den Silos

Hier etwas grösser: Kugelpano 4
Hier extern eingebunden:

Spinnerei Jakobstal

1863 erbaut, ist diese Spinnerei seit 1982 nicht mehr in Betrieb und verrottet langsam, aber unaufhaltsam.
Weil sich Besitzer und Denkmalpflege nicht einigen konnten, wurden das Gelände und die Gebäude weder in Schuss gehalten noch umgenutzt.
Als kleines Juwel schlummert eine Sulzer Dampfmaschine vor sich hin. Auch ihre Zukunft ist ungewiss.

Die ersten 70 Bilder sind von meinem 1. Besuch im Jahre 2006, die restlichen 42 Bilder vom 2. Besuch im 2009.

Hier noch ein Kugelpano:

Hier etwas grösser: Kugelpano 1

Und per externem Link: http://www.you3dview.com/video/639/Abandoned-spinning-mill

Kugelpano der Dampfmaschine:

Hier etwas grösser: Kugelpano 2

Und per externem Link: http://www.you3dview.com/video/638/Jakobstal-Steam-engine