Pony Junior von 1967

Nach dem Entfetten mittels Bremsenreiniger ging es dann ans Ausbessern.
Ich hatte 2 Mittel zur Auswahl: Knet-Alu und Alu-Spachtel.
Zuerst versuchte ich an einer unkritischen Stelle das Knet-Alu. Von der Konsistenz her schon mal nicht schlecht, allerdings härtet das Zeug für meinen Geschmack viel zu schnell aus. Um schnell ein Loch zu stopfen geht das gut, aber zum grossflächig auftragen und verputzen geht es zu schnell.
Es wird auch recht warm, was evtl. zu Schwund beim Abkühlen führt.
Es wird zwar saumässig fest, aber eben, für meine Anwendung suboptimal. Dasselbe, aber langsamer aushärtend, wäre eine saubere Sache gewesen. Es muss auch gar nicht so schnell gehen, das Zeug fliesst ja nicht weg.

Also kam der Spachtel dran.
Der ist weicher, von der Konsistenz her eher wie eine Paste, kann also gut in die Löcher reingedrückt werden, läuft aber trotzdem nicht gleich runter. Für meinen Anwendungsfall also gut geeignet.
Aber auch hier muss man zügig arbeiten, also besser kleine Portionen anmischen, sonst wirft man die Hälfte weg.
Und ich habe das Gefühl, es wird nicht ganz so hart wie das Knet-Alu. Vielleicht braucht es aber auch nur mehr Zeit zum ganz aushärten.
Wie auch immer, so sah es aus:

Dasselbe aussen:

Hätte schöner sein können aber ich bin schon zufrieden, wenn es dann am Ende nur dauerhaft dicht ist.

Hier die andere Gehäusehälfte, da konnte ich das Zeug besser glattstreichen.

Die Kupplungsseite nach dem Verputzen.

Da ich gerade so Freude am Strahlen hatte, kam der Zylinder auch gleich dran.
Den wollte ich eigentlich lassen wie er ist, irgendwie konservieren wollte ich ihn aber schon. Beim Leinölfirnis hatte ich Bedenken wegen der Temperaturbeständigkeit (habe zwar keine Info darüber gefunden) aber hitzefeste Farbe tut es in diesem Fall sicher.
Einfach schwarz wäre langweilig und glänzen soll er auch nicht, darum finde ich diese eher ins Anthrazit gehende, matte Farbe ideal.

Zurück zum Motorgehäuse, das ist nun grundiert…

… und mit two 2K-Lack lackiert. Gepinselt zwar nur, aber das spielt innen ja keine Rolle, am wichtigsten ist mir hier die Oel- und Benzinbeständigkeit.

Auch der Kupplungsdeckel hat von der Behandlung profitiert.

Rechts ist gut zu sehen, dass sich der Lochfrass schon durch die halbe Wandstärke gearbeitet hat.

Eine kleine Spielerei: Klick das Bild, um den Fortschritt zu sehen.

Das Bronzelager der Vorgelegewelle habe ich nun auch endlich draussen.


Ich habe es schon vorher mit dem Kupplungshebel versucht, aber da hatte ich Angst, die Büchse zu stark zu beschädigen.
Nun habe ich mir so einen Hebel aus Alu nachgebaut und habe die Büchse so herausdrücken können.

Durch das recht weiche Alu hat die Büchse fast gar nicht gelitten, eher umgekehrt, sie hat sogar Spuren auf dem Alu hinterlassen.

Jetzt muss nur noch eine neue Büchse her, die Lehrwerkstatt ist schon avisiert…

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